Stahl-Hallenbau-Lexikon

Der Hallenbau gehört zum allgemeinen Hochbau. Wie in jeder Branche, haben sich im Bauwesen zahlreiche Begriffe etabliert, die für Außenstehende missverständlich sein können. Mit diesem Glossar möchten wir für Klarheit sorgen und die Verständlichkeit von Bautexten im Allgemeinen verbessern. Das Glossar wird laufend erweitert. Schauen Sie deshalb regelmäßig vorbei und lernen Sie Neues dazu. So verbessern Sie die Kommunikation mit dem Fachpersonal für Neu- und Umbauten.

  1. Achse
  2. Anbau
  3. AK Stahl
  4. Außenkante Rahmenbinder
  5. Dachpfetten
  6. Dämmstoffe
  7. First
  8. Freitragende Stahlhalle
  9. Fundament
  10. Geschlossene Bauweise
  11. Offene Bauweise
  12. Giebel
  13. Giebelbinder
  14. Kragarm/Vordach
  15. Kabelkanal
  16. Knoten
  17. Lichte Durchfahrtshöhe
  18. Lichtkuppel
  19. Nullhöhe
  20. Oberkante Fertigfußboden
  21. Oberkante Fundament
  22. Ortgang
  23. Rahmen
  24. Schneelast
  25. Strebe
  1. Achse

    Die Achse einer Halle ist die Mittellinie in Längs- oder Querrichtung. Entsprechend wird in Längs- oder Querachse unterschieden. Die Statik schreibt vor, innerhalb definierter Abstände eine Achse mit einem Rahmenbinder zu unterstützen. Diese Abstände sind üblicherweise 5 Meter, 6 Meter oder 7,5 Meter.

    Zurück nach oben
  2. Anbau

    Anbauten sind Nebengebäude, die ein Hauptgebäude erweitern. Sie sind in jedem Fall durch das Hauptgebäude zugänglich. Ein separater Eingang ist optional. Anbauten sind statisch vollständig vom Hauptgebäude entkoppelt.

    Zurück nach oben
  3. AK Stahl

    Außenkante Stahlkonstruktion: die Außenmaße eines Stahlgerüstes ohne Berücksichtigung der Wandriegelbreite.

    Zurück nach oben
  4. Außenkante Rahmenbinder

    Die Außenkante der Rahmenbinder entspricht der Breite der Tragkonstruktion des Gebäudes, jedoch nicht der gesamten Gebäudebreite. Die Breite der äußeren Verschalung ist bei der Außenkante des Rahmenbinders nicht berücksichtigt.

    Zurück nach oben
  5. Dachpfetten

    Die Dachpfetten sind die grundlegenden statischen Elemente einer gewinkelten Dachkonstruktion. Sie bestehen bei Giebeldächern aus Mittelpfette und Seitenpfette. Im Wohnhausbau mit Pfannen- oder Schieferdächern schließen sich noch Sparren, Latten und ggf. Schalung an. Im Hallenbau werden vorwiegende selbst tragende Dachelemente verwendet. Das macht den Einbau von Sparren und Latten überflüssig.

    Zurück nach oben
  6. Dämmstoffe

    Dämmstoffe senken die Heizkosten für ein Gebäude. Die früher häufig verwendeten Hartschäume auf Polystyrol-Basis haben sich bei Brandverhalten und Entsorgung als problematisch erwiesen. Deshalb sind heute mineralische und keramische Dämmstoffe bevorzugt im Einsatz.

    Zurück nach oben
  7. First

    Berührungspunkt der Dachhälften bei Giebeldächern.

    Zurück nach oben
  8. Freitragende Stahlhalle

    Freitragende Stahlhallen führen die vertikalen Kräfte ausschließlich über die Außenkonstruktion ab. Dies ermöglicht einen großen umbauten Raum ohne störende Zwischenstützen.

    Zurück nach oben
  9. Fundament

    Das Fundament ist das vertikale Gegenlager für das Eigengewicht des Gebäudes. Es führt die vertikalen Kräfte in den Erdboden ab. Fundamente sind als Punktfundament, Streifenfundament oder durchgehende Bodenplatte herstellbar. Punktfundamente eignen sich für gering belastete Stützen auf besonders tragfähigem Untergrund. Streifenfundamente nehmen die Lasten entlang einer Linie auf. Durchgehende Bodenplatten sind für sandige oder andere wenig tragfähige Untergründe optimal. Welcher Fundamenttyp verwendet werden soll, wird von der statischen Berechnung des Gebäudes vorgegeben.

    Zurück nach oben
  10. Geschlossene Bauweise

    Ein Bauwerk, welches keine permanenten Öffnungen nach außen besitzt, wird als „geschlossen“ bezeichnet. Dazu zählen alle verschließbaren Hallen und Häuser.

    Zurück nach oben
  11. Offene Bauweise

    Ganz oder teilweise geöffnete Gebäude wie Carports, Unterstände oder Unterführungen werden als „offen“ bezeichnet.

    Zurück nach oben
  12. Giebel

    Der Giebel ist die dreieckige Wand an der Vorderseite eines Giebeldaches.

    Zurück nach oben
  13. Giebelbinder

    Giebelbinder sind tragende Elemente im Giebelbereich.

    Zurück nach oben
  14. Kragarm/Vordach

    Auskragendes Element des Vordaches. Seine Mindestbreite beträgt 50 cm, kann aber durchaus auch länger sein. Kragende Konstruktionen sind eine einfache Möglichkeit, einen seitlichen Regenschutz an einem Gebäude zu installieren.

    Zurück nach oben
  15. Kabelkanal

    Leerrohre dienen zur sauberen und geschützten Verlegung von Elektroleitungen. Kabelkanäle sind bei der Rohbauerstellung zu berücksichtigen. Sie erleichtern die elektrische Installation erheblich und reduzieren den Bedarf an späteren Stemmarbeiten.

    Zurück nach oben
  16. Knoten

    Ein Knoten ist der Verbindungspunkt von zwei Streben. Die Anzahl und Position von Knoten in einem Tragwerk ist exakt vorgegeben.

    Zurück nach oben
  17. Lichte Durchfahrtshöhe

    Die lichte Durchfahrtshöhe ist der Abstand zwischen Oberkante Bodenbelag und Unterkante Tor. Die Höhe der einfahrenden Fahrzeuge ist auf die lichte Durchfahrtshöhe minus Sicherheitsabstand begrenzt.

    Zurück nach oben
  18. Lichtkuppel

    Eine Lichtkuppel ist ein Fenster auf einem Flachdach. Sie besteht aus einem opaken Kunststoff, der das einfallen Licht diffus im Raum verteilt. Der Einsatz von Lichtkuppeln reduziert den Bedarf an zusätzlicher künstlicher Beleuchtung.

    Zurück nach oben
  19. Nullhöhe

    Die Nullhöhe ist die Oberkante des Fertigfußbodens. Von der Nullhöhe werde alle weiteren Abstände in einem Gebäude berechnet.

    Zurück nach oben
  20. Oberkante Fertigfußboden

    Siehe „Nullhöhe“

    Zurück nach oben
  21. Oberkante Fundament

    Die Oberkante des Fundaments ist sein Abstand zum Oberkante Fertigfußboden bzw. der „Nullhöhe“. Da auf dem Fundament die Bodenplatte, Dämmung und ggf. weitere Einbauten (z.B. Fußbodenheizung) aufgebaute wird, kann der Abstand zwischen Oberkante Fundament und Nullhöhe bis zu 50 cm betragen.

    Zurück nach oben
  22. Ortgang

    Der Ortgang ist der Abschluss eines Daches an seinen Giebeln. Dazu werden in der Regel T-Profile aus Blech oder Kunststoff verwendet.

    Zurück nach oben
  23. Rahmen

    Ein Rahmen ist die Verbindung von vertikalen und horizontalen Trägern. In der Statik werden Rahmen häufig durch diagonale Streben ergänzt. Diese erhöhen die Belastbarkeit erheblich.

    Zurück nach oben
  24. Schneelast

    Die Schneelast ist die Druckspannung, die durch auf dem Dach aufliegende Schneemassen erzeugt wird. Die Statik eines Gebäudes muss in jedem Fall so ausgelegt sein, dass die am spezifischen Ort zu erwartenden Schneelasten ausgehalten werden. Zusätzlich sollte eine Reserve eingebaut sein, damit auch unerwartet heftige Winter die Statik eines Gebäudes nicht gefährden.

    Zurück nach oben
  25. Strebe

    Eine Strebe ist ein diagonal angebrachtes Verbindungsstück zwischen einem horizontalen und einem vertikal verlaufenden Träger. Die Strebe verhindert, dass das aus dem Rahmen gebildete Viereck zusammen klappt. Stahlstreben sollten stets so eingebaut werden, dass sie auf Zug belastet sind.

    Zurück nach oben
<strong>Menke Systembau GmbH</strong>
Menke Systembau GmbH

Speckgraben 17a
34414 Warburg

Tel: 0 56 41 / 747 660
Fax: 0 56 41 / 747 6621

info@menke-systembau.de